2015 geriet der Kosovo in eine tiefe Wirtschaftskrise – kurz danach brach eine große Migrationswelle aus. Jugendliche aus ländlichen Gebieten, hauptsächlich männlichen Geschlechts und unter 20 Jahren, flohen aus dem Land. In weniger als drei Monaten wanderten rund 20.000 Menschen aus. Westeuropa war ihr Ziel – Deutschland das primäre Bestimmungsland. Migration ist ein wichtiges Element der persönlichen, aber auch kollektiven Geschichte der albanischen Bevölkerung im Kosovo und betrifft seit Generationen fast jede Familie. Oft sind es Frauen, die mit den Kindern zurückbleiben und Männer, die sich (oft illegal) in Westeuropa, fern von Familie und Freunden, fremd und einsam wiederfinden. Die Geschichten der eigenen Familienangehörigen und Texte aus alten traditionellen Liedern zum Thema Migration, haben ANDRRA, die aus dem Kosovo stammt und in Bayern aufgewachsen ist, zur Arbeit an ihrer neuen EP bewegt. Bei Pop-Kultur trägt sie eine Auswahl dieser Geschichten durch eigens dafür komponierte Stücke vor.
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23.08.2019 / 20.40 – 21.30 / Palais / Commissioned Work, ConcertBuy Tickets / Attend on Facebook