Popkultur wird nur allzu gerne als emanzipatorische Errungenschaft verkauft, die uns zusammenbringen soll und gesellschaftlichen Bewegungen Ausdruck verleiht. Dabei sind kulturelle Aneignung, whitewashing, Exklusion und Sexismus bis heute die Regel, nicht die Ausnahme in Biz und Diskurs. Wer erhält Akzeptanz, Reichweite und – eben auch – Geld? Dass im Rahmen von Pop-Hayat über Gender gesprochen wird, das versteht sich mittlerweile von selbst. Dass diejenige Person anwesend ist, die der Reihe »Let’s Talk About Gender« überhaupt ihren Namen geliehen hat, ist umso erfreulicher. »Let’s Talk About Gender Baby, Let’s Talk About You and Me« wurde von Planningtorock als Coverversion von The Knifes »Full of Fire« eingespielt. Es wurde ein Hit, der die Geschichte queerer Pop- und Clubkultur weiterschrieb. Darüber auch wird Jam Rostron mit Emotional Labor Queen und MISSY-Redakteur*in Hengameh Yaghoobifarah reden: über westliches queeres Leben, über die Unsichtbarkeit von queers of colour, queere Liebe und wie das alles mit Pop zusammenhängt.
»Pop-Hayat« wurde von Yeşim Duman kuratiert.Pop-Hayat: »Let’s Talk About Gender, Baby« (Eng)
Emotional Labor Queen, Hengameh Yaghoobifarah, Planningtorock
23.08.2019 / 21.00 – 21.40 / Kino in der Kulturbrauerei (Saal 5) / Commissioned Work, Gebärdensprache (De), TalkBuy Tickets / Attend on Facebook