Unsere Dokumentation »Pop-Kultur – ein Festival für alle«

Wie kann und soll ein Festival aussehen, damit es für alle zugänglich ist? Diese Frage haben wir uns im Jahr 2019 noch intensiver als zuvor gestellt. In Kooperation mit dem Projekt Sozialhelden haben wir während Pop-Kultur 2019 eine kurze Video-Dokumentation gedreht, in welcher wir die Inklusionsbemühungen bei Pop-Kultur 2019 in ihren Details beleuchten wollen.

Weitere Informationen zu barrierefreier Veranstaltungsplanung und Förderung inklusiver Projekte sind zu finden auf www.ramp-up.me und www.musicboard-berlin.de


Pop-Kultur 2019 ist vorbei: Ein Dankeschön

Wir sind erschöpft, glücklich und heil auf dem (Tanz-)Boden der Tatsachen gelandet. Danke an alle Künstler*innen und natürlich Besucher*innen, die Pop-Kultur 2019 zu einem unvergesslichen Festival gemacht haben!

Mykki Blanko @ Kesselhaus – Photo: Christoph Mangler
Ob nun Mykki Blanco es Blumen regnen ließ, Anna Calvi Kniebeugen machte, 21 Downbeat mit Jens Friebe den grünen Hügel umgruben oder KlitClique wie die Motten zum Licht strebten: Schon der erste Tag war voller Momente, wie sonst selten zu erleben sind.

Das trug sich nicht nur in den Commissioned Works von Rosaceae oder den Talks und Lesungen mit unter anderem Dirk von Lowtzow fort, sondern ebenso auf den kleineren Bühnen mit Sets von Blu Samu und anderen ebenso wie in der »Çaystube« von Nuray Demir und Yeşim Duman. Dort ging es über drei Tage lang weiter mit Performances und Live-Auftritten von unter anderem Derya Yıldırım, während das Hauptprogramm unter anderem mit Die Goldenen Zitronen, CocoRosie, Lali Puna, Shabazz Palaces, alyona alyona, Die Kerzen, One Mother sowie natürlich den Auftragsarbeiten von Magic Island, International Music & The Dorf, Janto Djassi Roessner oder ANDRRA kaum eine Verschnaufpause bot.

Zumal darüber die Zusammenkunft nicht fehlen sollte: Ob nun thematische Schwerpunkte wie »African Beats & Pieces« oder aber die erstmals ausgerichtete »Goethe Residency« mit ByLwansta und Robot Koch sowie natürlich der »Pop-Kultur Nachwuchs«: Pop-Kultur 2019 sollte vor allem Menschen zusammenbringen und hat das offenkundig geschafft.

Wir danken Euch allen dafür, einen Teil dazu beigetragen zu haben – und freuen uns bereits aufs nächste Jahr!

Hier geht’s zu den Fotos:
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
»Pop-Kultur Nachwuchs«


Pop-Kultur lokal: Call for Concepts

 

 

Deadline: 6.03.2019, 10 Uhr / Das Antragsformular findet sich hier und muss als PDF an info@pop-kultur.berlin geschickt werden.

Ein neuer Baustein von »Pop-Kultur« ist seit dem Jahr 2018 »Pop-Kultur lokal«. »Pop-Kultur lokal« ist eine geförderte, von Mitte April bis Mitte Juli monatlich, jeweils an verschiedenen Orten stattfindende, Musikveranstaltungsreihe, die von vier verschiedenen lokalen Veranstalter*innen und Spielstätten ausgerichtet werden soll.

Wir rufen hiermit alle interessierten Berliner Veranstalter*innen auf, bis zum 6.03.2019, 10 Uhr, oben bzw. unten genanntes Antragsformular als PDF per E-Mail einzureichen. Der Zuschuss für Konzept, auftretende Künstler*innen und Realisation beträgt einmalig 2.000€ pro Veranstaltung. Die Veranstaltungen selber sind bei freiem Eintritt zu besuchen.

Im Vordergrund stehen Live-Auftritte von in Berlin ansässigen Musiker*innen, Kombinationen mit DJ-Sets oder Talks sind möglich (auch hier müssen die Protagonist*innen ihren Sitz in Berlin haben). Bei der inhaltlichen Ausrichtung ist darauf zu achten, dass Künstlerinnen mindestens einen Anteil von 50% des Gesamtprogramms ausmachen. Die Antragsteller*innen werden darüber hinaus aufgefordert, die Veranstaltung barrierefrei zu gestalten. Ebenso soll angestrebt werden, Menschen mit Behinderung in das Line-Up zu integrieren. Anträge, die außerdem Diversität abbilden, werden bevorzugt.

Die Auswahl der geförderten Veranstaltungen erfolgt durch eine sechsköpfige Jury, die sich wie folgt zusammensetzt: DENA (Musikerin), Michael Aniser (Off-Kultur), Dominique Schweizer (Amiont), Anton Teichmann (Off-Kultur), Ella Zwietnig (Musikerin, UMA) sowie Matthieu Jimenez (Pop-Kultur). »Pop-Kultur lokal« wird in die offizielle Festival-Kommunikation eingebunden und vom Festival finanziell und werblich unterstützt.

Die Veranstaltungen sollen ab April 2019, jeweils am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag, stattfinden. Bevorzugt werden Veranstalter*innen, die bisher nicht vom Musicboard gefördert wurden.

Das Antragsformular findet sich hier und muss als PDF an info@pop-kultur.berlin geschickt werden.


Pop-Kultur wird fünf!

Im nächsten Jahr wird unser Festival vom 21.-23.08.2019 stattfinden – erneut in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg, die wir wie gehabt an einem guten Dutzend Orten bespielen werden, vom zehn Meter unter der Erde gelegenen Gewölbekeller über das intime RambaZamba Theater bis hin zum monolithischen Kesselhaus!

Wir beginnen den Kartenvorverkauf ab sofort mit einem günstigen 3-Tage-Festivalticket namens »Vorteil«, das für sämtliche Veranstaltungen gilt und sich nicht nur als Weihnachtsgeschenk anbietet. Die Namen der Künstler*innen geben wir erst im nächsten Jahr bekannt, bis dahin belohnen wir Euer Vertrauen in uns mit dem »Vorteil«-Ticket, das Ihr ab jetzt zum Preis von 40€ plus Gebühren über unsere Website kaufen könnt.

Eindrücke unserer diesjährigen Festivalausgabe bietet unser Rückblick-Film »Hindsight«, der nun ebenfalls auf unserer Website (und auf YouTube) zu finden ist. Auf YouTube wiederum spielen wir in den nächsten Wochen weiterhin Film-Aufnahmen von Gesprächen und »Pop-Kultur Nachwuchs«-Workshops aus, die in diesem Jahr stattfanden – ein weiterer Rückblick, der Euch auch in Zukunft noch inspirieren kann!

Photo: NASA, ESA, and S. Beck with (STScI) and the HUDF Team

 


Nun ist es soweit!

Liebe Freund*innen von Pop-Kultur!

Nun ist es soweit – am Mittwoch, Donnerstag und Freitag werden wir mit Commissioned Works, also den Uraufführungen speziell für uns produzierter Musik-Performances, Konzerten, Talks, Lesungen, Filmen und einer Ausstellung in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg gastieren. Ein Jahr lang haben wir diese drei Tage vorbereitet, wer sich über den Status Quo im Pop des Jahres 2018 umfassend informieren möchte, ist bei uns an der richtigen Stelle.

Lassen Sie sich treiben, die eindrücklichen Erlebnisse sind schließlich oft die, auf die man überhaupt nicht gefasst war! Und die besonderen Konzerte spielen doch oft die Künstler*innen von deren Existenz man vorher noch nie gehört hatte!

Was bleibt uns noch zu sagen? Nicht mehr viel. Unser Programm haben wir in den vergangenen Newslettern beschrieben, auf Facebook und Instagram finden Sie bis und während des Festivals detaillierte Informationen zu allen Künstler*innen und natürlich steht Ihnen auch weiterhin unsere Website zur Verfügung. Hier können Sie im Ticketshop Tages- und Festivaltickets sowie die 5€-Eintrittskarten kaufen (letztere gelten ausschließlich für das Film- und Talk-Programm).

Sollten wir uns nicht sehen, hören wir auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder voneinander. Versprochen!

 

Herzliche Grüße,

Pop-Kultur


Border Movement/ Museum i.d. Kulturbrauerei/ Gebärdensprache und Barrierefreiheit/ Pop-Kultur lokal

Liebe Freund*innen von Pop-Kultur!

Es gibt einige Neuigkeiten zu vermelden. Über unser umfangreiches Programm informiert Ihr Euch am besten auf unserer Website, wo es auch die Tages- und Festivaltickets sowie das 5€-Talk-und-Film-Ticket zu kaufen gibt.

Ergänzung bei den Commissioned Works

Die in Berlin ansässige und vom Goethe-Institut unterstützte Plattform Border Movement sieht sich seit seiner Gründung 2012 als »Kulturkatalysator« und legt als solche wert auf Wechselwirkungen — genau gesagt jener zwischen Deutschland und dem südasiatischen Raum. An zwei Tagen stellt Border Movement, u.a. vertreten von der Aktivistin und Journalistin Sarah Chawla (Neu-Delhi/Indien) und dem Musiker Mohamed Manal (Malé/Malediven), mit Konzerten, DJ-Sets und Talks die Bandbreite seines Schaffens im Club 23 vor (15.+16.8.). Nachdem von Berlin aus bereits AnikaDan Bodan und zuletzt She’s Drunk am Austauschprogramm teilgenommen hatten und nun auch bei Pop-Kultur auftreten werden, kommt außerdem die pakistanische Natasha Humera Ejaz alias Stupid Happiness Theory aus Islamabad zu uns.

Zusammenarbeit mit dem Museum in der Kulturbrauerei

Schaut man in eine beliebige Dokumentation über 1968, so scheint es ausgemacht: Die ›Achtundsechziger‹ waren ein Pop-Phänomen. Beat- und Rockmusik gelten als »Soundtrack der Revolte«, Che-Guevara-Poster als Ikonen des Polit-Pop. Aus den Quellen der Zeit tönt es jedoch bisweilen ganz anders: »Stellt die Gitarren in die Ecke und diskutiert!«, lautete 1968 etwa der wenig popfreundliche Imperativ auf dem Festival Chanson – Folklore International auf Burg Waldeck im Hunsrück, einem der Geburtsorte des deutschsprachigen Protestliedes. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Museum in der Kulturbrauerei werden der Kulturhistoriker Bodo Mrozek (Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der Populären Musik, HU Berlin) mitKathrin Fahlenbrach (Professorin für Medienwissenschaft an der Uni Hamburg) und dem Berliner Schriftsteller Bernd Cailloux (»Das Geschäftsjahr 1968/69«) diskutieren. Der Eintritt für die Veranstaltung am 16.8. ist frei.

Programm in Gebärdensprache (DGS) 

Als staatlich geprüfte Gebärdensprachdolmetscherin hat Laura Schwengber ​bereits Konzerte und Musikvideos von AnnenMayKantereit oder dem Babelsberger Filmorchester begleitet, sowie mit ganzem Körpereinsatz Deutschrap-Songs für taube Konzertbesucher*innen übersetzt. Bei Pop-Kultur wird sie folgende Programmpunkte in Gebärdensprache begleiten: Kat Frankies Auftragsarbeit »Bad Behaviour: Exploring the Sounds of Protest« (17.8.), das Gespräch von Lizzie Doron​ und Klaus Lederer​ unter dem Titel »Boycott« (15.8.), sowie das Stück und den Talk »Rausch Royal«​, dem Commissioned Work ​des RambaZamba Theater (16.+17.8.).

Barrierefreiheit

Wir gestalten unser Festival so barrierearm und inklusiv wie möglich. Detaillierte Informationen zur jeweiligen Barrierefreiheit der Spielstätten und Programmpunkte finden sich auf unserer Website. Bei Rückfragen zu den Themen Barrierefreiheit und Inklusion sind wir hier erreichbar.

Pop-Kultur lokal

Die Reihe »Pop-Kultur lokal«, die bisher im Monarch, im Refugio Berlin sowie im Schrippe Hawaii Halt machte, endet am 18. und 19.7. im Loophole, Boddinstraße 60. Im Rahmen von »Invincibility« werden sechs vom Loophole in Auftrag gegebene Werke live von den Künstler*innen ANY, Marta Zapparoli und WJM (18.7.) sowie Angelic Sintesis, Greta Christensen und Maria Jiki (19.7.) präsentiert. Der Eintritt ist frei!

Herzliche Grüße,

Pop-Kultur


Live-Programm und Commissioned Works / Talks, Lesungen, Filme / Talk- und Film-Ticket

Liebe Freund*innen von Pop-Kultur!

Unser Programm ist komplett und umfasst rund 100 Veranstaltungen – uff!

Ergänzungen im Live-Programm

Bevor wir an dieser Stelle einen kurzen Einblick in unser Talk-, Panel-, Film- und Ausstellungsprogramm geben, gibt es noch eine kleine große Sensation in Bezug auf unser Live-Musikprogramm zu vermelden: The Last Poets werden bei uns auftreten. Diese Gruppe afroamerikanischer Musiker und Dichter gründete sich im Jahre 1968 in Harlem. Ohne sie kein Rap, so muss man es sagen. Außerdem neu dabei: … And You Will Know Us by the Trail of Dead aus Nordamerika, Choolers Division aus Belgien und Sassy 009 aus Norwegen.

Talks und Lesungen

Das soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Druckmittel Boykott zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der israelischen Autorin Lizzie Doron, die sich am ersten Festivalabend mit dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer unterhalten wird. »Ist der Boykott von Kunst und kulturellem Austausch ein sinnvolles Mittel, um in einem komplexen Konflikt Veränderung und Annäherung zu erreichen? Ich bezweifle das sehr. Ein solcher Boykott verhärtet Fronten, wo Kunst Dialoge anstoßen kann. Boykottaufrufe gegen Israel sind von Dämonisierung und Doppelstandards geprägt, sie bedienen und befördern antisemitische Denkmuster«, fasst Klaus Lederer die Thematik aus seiner Perspektive zusammen. An anderer Stelle verspricht uns die Autorin Josefine Rieks (»Serverland«) »eine Compilation aus moderner Lesung und klassischer Youtube-Party«,  weitere Talks finden u.a. zum Verschwinden subkultureller Orte (Kosmetiksalon Babette, Jonny Knüppel), der neuen Art der Kommunikation zwischen Fan und Künstler*in (eine von der Journalistin Salwa Houmsi initiierte Gesprächsrunde mit Rapper Ahzjumjot und Backspin-Chefredakteur Kevin Rühländer) statt oder sind Teil der Commissioned Works.

Commissioned Works

In dem von Yeşim Duman kuratierten Commissioned Work »Pop-Hayat« verdichtet die Golden-Pudel-Resident-DJ, ByteFM-Moderatorin, female:pressure-Aktivistin und Veranstalterin ihre Aktivitäten in der queeren Clubszene und im postmigrantischen Diskurs und holt an allen drei Festivaltagen diverse Kulturschaffende auf die Bühnen unseres Festivals. Ihr Projekt umfasst die Vorführung des Films »Shakedown«, Diskussionsrunden mit der Autorin Fatma Aydemir, der Rapperin Lady Bitch Ray, der MISSY-Magazine-Journalistin Hengameh Yaghoobifarah und der Künstlerin Ebru Düzgün alias Ebow alias Gaddafi Gals. Vor dem Soda-Club installieren wir als weiteren Teil von »Pop-Hayat« »T-Unlimited – die Pop-Hayat Çaystube« der Berliner Künstlerin Nuray Demir. Und auch die Abschlussparty im Frannz Club in der Freitagnacht haben wir in Dumans Hände gegeben.

Lydia Lunch war schon immer dafür, im Zweifelsfall lieber dagegen zu sein. No Wave nannte sich dementsprechend das, was sie und ihre Zeitgenoss*innen Ende der siebziger Jahre in New York veranstalteten. Weil Punk in seinem Bruch mit Rock’n’Roll nicht weit genug ging, trieben Lunch und andere das Genre so weit auf die Spitze, bis es auf dem Kopf stand. Wohin ging es also, und wohin geht es mit No Wave? Mit Auftragsarbeiten, einer Diskussion und einem Workshop geht Lunch diesen Fragen auf den Grund.

Irmin Schmidt hat bei der besten Band der Welt gespielt und seitdem nicht damit aufgehört, »Musikgeschichten« zu schreiben. Bei Pop-Kultur erzählt er an drei Abenden aus einem langen Leben und zeigt Filme, in denen er selber oder seine Band CAN den Ton angegeben haben. Neben einer Vorführung von »Mord in Eberswalde« und »Deadlock« wird Schmidt auch mit dem Regisseur von »Mord in Eberswalde«, Stephan Wagner, über den dazugehörigen Soundtrack sprechen. Taz-Redakteur Ulrich Gutmair wird dem Komponisten fremde Musik vorspielen, mit dem Autoren Max Dax tauscht sich Schmidt zudem über die kürzlich erschienene Bandbiografie »All Gates Open: The Story of Can« aus.

Das komplette Programm

Detaillierte Informationen zu allen Programmpunkten, auch denen, die wir aus Platzgründen hier nicht aufführen konnten, finden sich auf unserer Website – auf Facebook und Instagram sind wir natürlich auch aktiv.

Talk- und Film-Ticket

Wie schon im letzten Jahr bieten wir für 5€+Gebühren ein Ticket an, mit dem alle Talks und Filme des jeweiligen Tages besucht werden können.

Pop-Kultur Nachwuchs

Die Bewerbungsfrist für unser Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« ist abgelaufen, wir freuen uns über 749 Bewerbungen aus 63 Ländern und auf so illustre Dozent*innen wie die Moderatorin Salwa Houmsi und Künstler*innen wie ANDRRA, Balbina, Ilgen-Nur, International Music, Swutscher und Vivien Goldman.

Pop-Kultur Lokal

Die Reihe »Pop-Kultur lokal«, die bisher im Monarch und dem Refugio Berlin stattfand, macht am 20.6. mit der Veranstaltung »Mash Banger« Station im Schrippe Hawaii Halt. Wir sehen uns!

Herzliche Grüße!

Pop-Kultur


Start Verkauf Tagestickets / Weitere Acts PK Live

Start Verkauf Tagestickets / Weitere Acts PK Live: ANDRRA & DIVES / Pop-Kultur Lokal am 24.5. im Refugio

Liebe Pop-Kultur-Freund*innen,

ab heute können Sie Tagestickets kaufen. 25€ + Gebühren kosten diese Eintrittskarten, die den Besuch aller, aber auch wirklich aller Veranstaltungen des Tages ermöglichen – natürlich nur solange die jeweilige Kapazität der Räume nicht überschritten wird. Weiterhin erhältlich: das Festivalticket, das 60€ + Gebühren kostet. Wer wann wo spielt, steht auf unserer Website, aber wir hoffen natürlich, dass Sie es an allen drei Tagen zu uns in die Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg schaffen.

Außerdem können wir heute noch zwei Nachzügler*innen bekannt geben: Neu im Live-Programm sind die österreichische Rockband DIVES sowie die in Rosenheim aufgewachsene, mittlerweile in Berlin ansässige, ehemalige Musicboard-Stipendiatin und Pop-Kultur-Nachwuchs-Alumni ANDRRA, deren informierter, politischer Pop uns immer wieder den Atem nimmt.

Ausführliche Informationen zu allen bisher angekündigten Programmpunkten finden Sie auf unserer Website sowie auf Facebook und Instagram. Über unsere Talks, Panels und Filmvorführungen informieren wir abschließend am 19.6.

Die Leser*innen unseres Newsletters, die einen Einstieg in die Musikbranche suchen oder an sinnvollen Tipps in Bezug auf ihre Musikerkarriere von etablierten Kolleg*innen interessiert sind, sollten sich unbedingt sofort für unser Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« bewerben. Die Bewerbungsfrist wurde soeben bis zum 12.6. verlängert.

Unsere Reihe »Pop-Kultur lokal« ist im April im Kreuzberger Club Monarch überaus erfolgreich gestartet, die zweite Veranstaltung findet nun am 24.5. im Refugio Berlin in Neukölln (Lenaustraße 3-4, 12047 Berlin) statt. »New City Sounds #1« ist eine Veranstaltung der GSBTB – Open Music School und bietet ab 16 Uhr Musikworkshops für Frauen an. Es folgt eine Podiumsdiskussion, in der es um in Berlin lebende Musikerinnnen mit Migrationshintergrund geht: Ist die Berliner Musikszene so offen, wie wir glauben? Im Live-Programm: Auftritte von GSBTB-Student*innen sowie Konzerte von Yaramiso, AVIA, Party Fears und Adi Amati + MELI & Hz8.

Herzliche Grüße!

Pop-Kultur


Hintergründe, Fakten und unser offizielles Statement zum Boykott-Aufruf gegen Pop-Kultur 2018

11.05.18

Pop-Kultur wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin, aus Mitteln des Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Einzelne Künstler*innen können vom nationalen Kulturinstitut oder der Botschaft ihres Landes Unterstützung bei der Reise erhalten – eine gängige Praxis im internationalen Kulturaustausch. Wir arbeiten mit allen offiziell von der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Ländern zusammen. Partner*innen und Geldgeber*innen haben keinerlei Einfluss auf die programmatische Ausgestaltung des Festivals. Die Kooperationen mit den Kulturinstitutionen einzelner Länder sind abhängig von den künstlerischen Entscheidungen im Programm.

Wie schon im Jahr 2017 wurde Pop-Kultur auch im Jahr 2018 wieder zum Boykott-Ziel des internationalen BDS-Netzwerks (»Boycott, Divestment and Sanctions«) und PACBI (Campaign for the Academic and Cultural Boycott of Israel) erklärt. Diese Kampagne möchte die wirtschaftliche, kulturelle und politische Isolierung von Israel erreichen. Es gab E-Mails mit der Aufforderung, die offizielle Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Botschaft von Israel einzustellen und das Logo, das wir im Sinne der Transparenz aufgrund einer Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung in Höhe von 1.200 EUR auf unserer Website aufführen, offline zu nehmen. Verschiedene Künstler*innen haben ebenfalls Nachrichten, in denen sie gebeten wurden, das Festival zu boykottieren, erhalten. Die britische Band Shopping, der britische Musiker Richard Dawson & Band und die britische Band Gwenno haben ihre Auftritte bei Pop-Kultur abgesagt.

Die Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Botschaft von Israel findet im Jahr 2018 statt, da wir dieses Jahr drei israelische Künstler*innen im Line-up haben. Wir erhalten von der Botschaft insgesamt eine Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung von 1.200 EUR. Derzeit ist die israelische Botschaft einer von fünf Partnern, die Artist & Travel Support leisten. Das Bureau Export ermöglicht einen Beitrag von 3.400 EUR für sechs französische Künstler*innen, während die British Council 18.000 Britische Pfund für das Projekt „Mix the City“ bei Pop-Kultur beisteuert. Weiterhin unterstützen Austrian Music Export und Music Norway lokale Künstler*innen mit direkten Reisekostenzuschüssen. Diese Art der Zusammenarbeit ist bei Festivals, Ausstellungen und Veranstaltungen aller Genres im internationalen Kulturaustausch eine gängige Praxis.

Pop-Kultur vertritt eine klare und standfeste Position: Wir lassen uns durch Boykott nicht einschüchtern. Wenn Menschen nicht bei uns auftreten möchten, weil wir eine Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung von der israelischen Botschaft in Berlin bekommen, so bedauern wir das. Das Nicht-Auftreten, der Boykott, ist nicht unsere Entscheidung. Wir sind jederzeit offen für einen konstruktiven Dialog, denn uns ist es ein wichtiges Anliegen, Meinungs- und Kunstfreiheit zu unterstützen und in diesem Rahmen einen Austausch zu suchen. Wir glauben daran, dass Diskurs und Dialog der einzige Weg sind, mit den Konflikten in dieser Welt umzugehen. Gerade wir als Kulturarbeiter*innen haben die Aufgabe, über Grenzen hinweg Netzwerke zu knüpfen, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.

Pop-Kultur

UPDATE 05.06.18: John Maus und Band haben ihren Auftritt abgesagt. Sie »bevorzugen es, nicht in einem politisierten Rahmen« (John Maus) aufzutreten.

UPDATE 13.06.18: Nadine Shah hat ihren Auftritt abgesagt. Ihre britische Agentur schreibt: »Niemand von uns konnte die Ereignisse vom 14. Mai an der Grenze Gaza/Israel voraussehen als das Engagement abgeschlossen wurde. Höhere Gewalt.«

UPDATE 09.07.18: Alun Woodward (Chemikal Underground) hat sein Gespräch zum Projekt »Mix The City« abgesagt. »Unter den gegenwärtigen Bedingungen und insbesondere aufgrund der jüngsten Ereignisse, möchte ich nicht weiter an Pop-Kultur teilnehmen«.