Live-Programm und Commissioned Works / Talks, Lesungen, Filme / Talk- und Film-Ticket

Liebe Freund*innen von Pop-Kultur!

Unser Programm ist komplett und umfasst rund 100 Veranstaltungen – uff!

Ergänzungen im Live-Programm

Bevor wir an dieser Stelle einen kurzen Einblick in unser Talk-, Panel-, Film- und Ausstellungsprogramm geben, gibt es noch eine kleine große Sensation in Bezug auf unser Live-Musikprogramm zu vermelden: The Last Poets werden bei uns auftreten. Diese Gruppe afroamerikanischer Musiker und Dichter gründete sich im Jahre 1968 in Harlem. Ohne sie kein Rap, so muss man es sagen. Außerdem neu dabei: … And You Will Know Us by the Trail of Dead aus Nordamerika, Choolers Division aus Belgien und Sassy 009 aus Norwegen.

Talks und Lesungen

Das soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Druckmittel Boykott zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der israelischen Autorin Lizzie Doron, die sich am ersten Festivalabend mit dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer unterhalten wird. »Ist der Boykott von Kunst und kulturellem Austausch ein sinnvolles Mittel, um in einem komplexen Konflikt Veränderung und Annäherung zu erreichen? Ich bezweifle das sehr. Ein solcher Boykott verhärtet Fronten, wo Kunst Dialoge anstoßen kann. Boykottaufrufe gegen Israel sind von Dämonisierung und Doppelstandards geprägt, sie bedienen und befördern antisemitische Denkmuster«, fasst Klaus Lederer die Thematik aus seiner Perspektive zusammen. An anderer Stelle verspricht uns die Autorin Josefine Rieks (»Serverland«) »eine Compilation aus moderner Lesung und klassischer Youtube-Party«,  weitere Talks finden u.a. zum Verschwinden subkultureller Orte (Kosmetiksalon Babette, Jonny Knüppel), der neuen Art der Kommunikation zwischen Fan und Künstler*in (eine von der Journalistin Salwa Houmsi initiierte Gesprächsrunde mit Rapper Ahzjumjot und Backspin-Chefredakteur Kevin Rühländer) statt oder sind Teil der Commissioned Works.

Commissioned Works

In dem von Yeşim Duman kuratierten Commissioned Work »Pop-Hayat« verdichtet die Golden-Pudel-Resident-DJ, ByteFM-Moderatorin, female:pressure-Aktivistin und Veranstalterin ihre Aktivitäten in der queeren Clubszene und im postmigrantischen Diskurs und holt an allen drei Festivaltagen diverse Kulturschaffende auf die Bühnen unseres Festivals. Ihr Projekt umfasst die Vorführung des Films »Shakedown«, Diskussionsrunden mit der Autorin Fatma Aydemir, der Rapperin Lady Bitch Ray, der MISSY-Magazine-Journalistin Hengameh Yaghoobifarah und der Künstlerin Ebru Düzgün alias Ebow alias Gaddafi Gals. Vor dem Soda-Club installieren wir als weiteren Teil von »Pop-Hayat« »T-Unlimited – die Pop-Hayat Çaystube« der Berliner Künstlerin Nuray Demir. Und auch die Abschlussparty im Frannz Club in der Freitagnacht haben wir in Dumans Hände gegeben.

Lydia Lunch war schon immer dafür, im Zweifelsfall lieber dagegen zu sein. No Wave nannte sich dementsprechend das, was sie und ihre Zeitgenoss*innen Ende der siebziger Jahre in New York veranstalteten. Weil Punk in seinem Bruch mit Rock’n’Roll nicht weit genug ging, trieben Lunch und andere das Genre so weit auf die Spitze, bis es auf dem Kopf stand. Wohin ging es also, und wohin geht es mit No Wave? Mit Auftragsarbeiten, einer Diskussion und einem Workshop geht Lunch diesen Fragen auf den Grund.

Irmin Schmidt hat bei der besten Band der Welt gespielt und seitdem nicht damit aufgehört, »Musikgeschichten« zu schreiben. Bei Pop-Kultur erzählt er an drei Abenden aus einem langen Leben und zeigt Filme, in denen er selber oder seine Band CAN den Ton angegeben haben. Neben einer Vorführung von »Mord in Eberswalde« und »Deadlock« wird Schmidt auch mit dem Regisseur von »Mord in Eberswalde«, Stephan Wagner, über den dazugehörigen Soundtrack sprechen. Taz-Redakteur Ulrich Gutmair wird dem Komponisten fremde Musik vorspielen, mit dem Autoren Max Dax tauscht sich Schmidt zudem über die kürzlich erschienene Bandbiografie »All Gates Open: The Story of Can« aus.

Das komplette Programm

Detaillierte Informationen zu allen Programmpunkten, auch denen, die wir aus Platzgründen hier nicht aufführen konnten, finden sich auf unserer Website – auf Facebook und Instagram sind wir natürlich auch aktiv.

Talk- und Film-Ticket

Wie schon im letzten Jahr bieten wir für 5€+Gebühren ein Ticket an, mit dem alle Talks und Filme des jeweiligen Tages besucht werden können.

Pop-Kultur Nachwuchs

Die Bewerbungsfrist für unser Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« ist abgelaufen, wir freuen uns über 749 Bewerbungen aus 63 Ländern und auf so illustre Dozent*innen wie die Moderatorin Salwa Houmsi und Künstler*innen wie ANDRRA, Balbina, Ilgen-Nur, International Music, Swutscher und Vivien Goldman.

Pop-Kultur Lokal

Die Reihe »Pop-Kultur lokal«, die bisher im Monarch und dem Refugio Berlin stattfand, macht am 20.6. mit der Veranstaltung »Mash Banger« Station im Schrippe Hawaii Halt. Wir sehen uns!

Herzliche Grüße!

Pop-Kultur


Start Verkauf Tagestickets / Weitere Acts PK Live

Start Verkauf Tagestickets / Weitere Acts PK Live: ANDRRA & DIVES / Pop-Kultur Lokal am 24.5. im Refugio

Liebe Pop-Kultur-Freund*innen,

ab heute können Sie Tagestickets kaufen. 25€ + Gebühren kosten diese Eintrittskarten, die den Besuch aller, aber auch wirklich aller Veranstaltungen des Tages ermöglichen – natürlich nur solange die jeweilige Kapazität der Räume nicht überschritten wird. Weiterhin erhältlich: das Festivalticket, das 60€ + Gebühren kostet. Wer wann wo spielt, steht auf unserer Website, aber wir hoffen natürlich, dass Sie es an allen drei Tagen zu uns in die Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg schaffen.

Außerdem können wir heute noch zwei Nachzügler*innen bekannt geben: Neu im Live-Programm sind die österreichische Rockband DIVES sowie die in Rosenheim aufgewachsene, mittlerweile in Berlin ansässige, ehemalige Musicboard-Stipendiatin und Pop-Kultur-Nachwuchs-Alumni ANDRRA, deren informierter, politischer Pop uns immer wieder den Atem nimmt.

Ausführliche Informationen zu allen bisher angekündigten Programmpunkten finden Sie auf unserer Website sowie auf Facebook und Instagram. Über unsere Talks, Panels und Filmvorführungen informieren wir abschließend am 19.6.

Die Leser*innen unseres Newsletters, die einen Einstieg in die Musikbranche suchen oder an sinnvollen Tipps in Bezug auf ihre Musikerkarriere von etablierten Kolleg*innen interessiert sind, sollten sich unbedingt sofort für unser Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« bewerben. Die Bewerbungsfrist wurde soeben bis zum 12.6. verlängert.

Unsere Reihe »Pop-Kultur lokal« ist im April im Kreuzberger Club Monarch überaus erfolgreich gestartet, die zweite Veranstaltung findet nun am 24.5. im Refugio Berlin in Neukölln (Lenaustraße 3-4, 12047 Berlin) statt. »New City Sounds #1« ist eine Veranstaltung der GSBTB – Open Music School und bietet ab 16 Uhr Musikworkshops für Frauen an. Es folgt eine Podiumsdiskussion, in der es um in Berlin lebende Musikerinnnen mit Migrationshintergrund geht: Ist die Berliner Musikszene so offen, wie wir glauben? Im Live-Programm: Auftritte von GSBTB-Student*innen sowie Konzerte von Yaramiso, AVIA, Party Fears und Adi Amati + MELI & Hz8.

Herzliche Grüße!

Pop-Kultur


Hintergründe, Fakten und unser offizielles Statement zum Boykott-Aufruf gegen Pop-Kultur 2018

11.05.18

Pop-Kultur wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin, aus Mitteln des Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Einzelne Künstler*innen können vom nationalen Kulturinstitut oder der Botschaft ihres Landes Unterstützung bei der Reise erhalten – eine gängige Praxis im internationalen Kulturaustausch. Wir arbeiten mit allen offiziell von der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Ländern zusammen. Partner*innen und Geldgeber*innen haben keinerlei Einfluss auf die programmatische Ausgestaltung des Festivals. Die Kooperationen mit den Kulturinstitutionen einzelner Länder sind abhängig von den künstlerischen Entscheidungen im Programm.

Wie schon im Jahr 2017 wurde Pop-Kultur auch im Jahr 2018 wieder zum Boykott-Ziel des internationalen BDS-Netzwerks (»Boycott, Divestment and Sanctions«) und PACBI (Campaign for the Academic and Cultural Boycott of Israel) erklärt. Diese Kampagne möchte die wirtschaftliche, kulturelle und politische Isolierung von Israel erreichen. Es gab E-Mails mit der Aufforderung, die offizielle Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Botschaft von Israel einzustellen und das Logo, das wir im Sinne der Transparenz aufgrund einer Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung in Höhe von 1.200 EUR auf unserer Website aufführen, offline zu nehmen. Verschiedene Künstler*innen haben ebenfalls Nachrichten, in denen sie gebeten wurden, das Festival zu boykottieren, erhalten. Die britische Band Shopping, der britische Musiker Richard Dawson & Band und die britische Band Gwenno haben ihre Auftritte bei Pop-Kultur abgesagt.

Die Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Botschaft von Israel findet im Jahr 2018 statt, da wir dieses Jahr drei israelische Künstler*innen im Line-up haben. Wir erhalten von der Botschaft insgesamt eine Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung von 1.200 EUR. Derzeit ist die israelische Botschaft einer von fünf Partnern, die Artist & Travel Support leisten. Das Bureau Export ermöglicht einen Beitrag von 3.400 EUR für sechs französische Künstler*innen, während die British Council 18.000 Britische Pfund für das Projekt „Mix the City“ bei Pop-Kultur beisteuert. Weiterhin unterstützen Austrian Music Export und Music Norway lokale Künstler*innen mit direkten Reisekostenzuschüssen. Diese Art der Zusammenarbeit ist bei Festivals, Ausstellungen und Veranstaltungen aller Genres im internationalen Kulturaustausch eine gängige Praxis.

Pop-Kultur vertritt eine klare und standfeste Position: Wir lassen uns durch Boykott nicht einschüchtern. Wenn Menschen nicht bei uns auftreten möchten, weil wir eine Unterkunfts- und Reisekostenbeteiligung von der israelischen Botschaft in Berlin bekommen, so bedauern wir das. Das Nicht-Auftreten, der Boykott, ist nicht unsere Entscheidung. Wir sind jederzeit offen für einen konstruktiven Dialog, denn uns ist es ein wichtiges Anliegen, Meinungs- und Kunstfreiheit zu unterstützen und in diesem Rahmen einen Austausch zu suchen. Wir glauben daran, dass Diskurs und Dialog der einzige Weg sind, mit den Konflikten in dieser Welt umzugehen. Gerade wir als Kulturarbeiter*innen haben die Aufgabe, über Grenzen hinweg Netzwerke zu knüpfen, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.

Pop-Kultur

UPDATE 05.06.18: John Maus und Band haben ihren Auftritt abgesagt. Sie »bevorzugen es, nicht in einem politisierten Rahmen« (John Maus) aufzutreten.

UPDATE 13.06.18: Nadine Shah hat ihren Auftritt abgesagt. Ihre britische Agentur schreibt: »Niemand von uns konnte die Ereignisse vom 14. Mai an der Grenze Gaza/Israel voraussehen als das Engagement abgeschlossen wurde. Höhere Gewalt.«

UPDATE 09.07.18: Alun Woodward (Chemikal Underground) hat sein Gespräch zum Projekt »Mix The City« abgesagt. »Unter den gegenwärtigen Bedingungen und insbesondere aufgrund der jüngsten Ereignisse, möchte ich nicht weiter an Pop-Kultur teilnehmen«.


Pop-Kultur Live: Weitere Acts & Start Bewerbungs – Phase »Pop-Kultur Nachwuchs«

Pop-Kultur Live: Weitere Acts & Start Bewerbungsphase »Pop-Kultur Nachwuchs«

Liebe Freund*innen von Pop-Kultur,

der zweite Teil unseres Live-Programms ist komplett! Neu hinzugekommen sind unter anderem Die Türen und Karen Gwyer. Erstere schreiben mit »Exoterik« zum ersten Mal seit Jahren wieder neue Musik, letztere bespielt den der Öffentlichkeit bisher unzugänglichen Gewölbekeller der Kulturbrauerei mit elektronischer Musik, die Sie ›so‹, wir bleiben hier bewusst vage, auch noch nie gehört haben. Dass Neneh Cherrys letzter Auftritt in Berlin im Jahr 2015 im Rahmen von »Pop-Kultur« in der Halle am Berghain stattfand und sie uns nun mit einem neuen Album in unserem mittlerweile vierten Festival-Jahr wieder beehren wird, im Kesselhaus der Kulturbrauerei, macht uns glücklich.

15+ Eigenproduktionen, »Pop-Kultur Commissioned Works«, haben wir im Programm. Musikalische Arbeiten stammen von 21 Downbeat / Automat / Die Türen / Ein Hit ist ein Hit / Henrik Schwarz & Alma Quartet / Hope & Moritz Majce / Karen Gwyer / Kat Frankie / Pan Daijing / Staatsakt / Sophia Kennedy. Weitere Arbeiten, die sich eher mit dem gesprochenen Wort, dem bewegten Bild und bildender Kunst beschäftigen, geben wir am 19. Juni bekannt.

40+ Konzerte spielen die Künstler*innen und Bands Ace Tee & Kwam.e / Agar Agar / Anna von Hausswolff / Ava Bonam / Boy Harsher / Carmen Villain / Chelsea Wolfe / Dan Michaelson / Die Mausis / Die Nerven / Drangsal / Ebow / Flohio / Gaddafi Gals / Ghostpoet / Gwenno / Haiyti / International Music / Islamiq Grrrls & oOoOO / John Maus / Kedr Livanskiy / Laura Perrudin / Lisa Morgenstern / Malik Djoudi / Mark Ernestus’ Ndagga Rhythm Force / MIAHUSH / Ms Banks / Munsha / Myrkur / Nadine Shah / Neneh Cherry / Nilüfer Yanya / Noga Erez / OY / Pranke / RÁN / Richard Dawson & Band / Shopping / Shortparis / Stockelborn / Swutscher / The White Screen / Valerie Renay / Vivien Goldman / Voyou / YGG.

Ausführliche Informationen zu allen nun angekündigten Programmpunkten finden Sie auf unserer Website sowie auf Facebook und Instagram.

Die Leser*innen unseres Newsletters, die einen Einstieg in die Musikbranche suchen oder an sinnvollen Tipps in Bezug auf ihre Musikerkarriere von etablierten Kolleg*innen interessiert sind, sollten sich bis zum 12. Juni für unser Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs« bewerben. Wie wäre es mit einem feministischen Rap-Workshop mit Lady Bitch Ray? Oder einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Produzenten Henrik Schwarz, der ein aufwändiges Auftragswerk für uns geschrieben hat? Dem Tocotronic- und Beatsteaks-Produzenten Moses Schneider Löcher in den Bauch fragen? Die Workshops, Gespräche und Vorträge sollen inspirieren, drängende Fragen klären und ermutigen, den bereits eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Mit Ava Bonam, Hope und MIAHUSH finden sich gleich drei »Nachwuchs«-Alumni im diesjährigen Live-Programm wieder.

Unseren Festivalpass zum Preis von 60€ zzgl. Gebühren können Sie hier kaufen.

Herzliche Grüße!

Pop-Kultur

Fotos: Richard Dawson, Neneh Cherry by Kim Hiorthoy, Ms Banks, Karen Gwyer by Jackie Dewe Mathews 


»Pop-Kultur Nachwuchs« 2018: Die Bewerbungs – Phase hat begonnen!

»Pop-Kultur Nachwuchs« 2018:
Die Bewerbungsphase hat begonnen!


»Pop-Kultur Nachwuchs« 2018: Bewerbungsstart am 25. April

Ihr seid junge Musiker*innen, Produzent*innen oder DJs? Ihr arbeitet im Musikmanagement, im Booking oder betreibt ein eigenes Label? Ihr möchtet Euch als Videoregisseur*innen, PR-Manager*innen oder Journalist*innen etablieren?
Wenn Ihr bereits erste Erfahrungen in diesen Feldern gesammelt habt, bewerbt Euch jetzt bei »Pop-Kultur Nachwuchs«, dem Workshop-Programm des in diesem Jahr zum vierten Mal in Berlin stattfindenden Festivals »Pop-Kultur« (15.-17.8.2018, Kulturbrauerei) – wir haben 250 Plätze zu vergeben!

Die auf Deutsch oder Englisch angebotenen Workshops, Gespräche und Vorträge, die von Musiker*innen sowie Profis aus der nationalen und internationalen Musikindustrie gehalten werden, finden am 15. und 16.8. in der Kulturbrauerei statt, erweitert um ein neues Networkingformat am 17.8.2018. Die Teilnehmer*innen, die aus der ganzen Welt zu uns kommen und die eine Fachjury auswählt, können aus über 40 unterschiedlichen Kursen auswählen.

Wie wäre es mit einem feministischen Rap-Workshop mit Lady Bitch Ray? Oder einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Produzenten Henrik Schwarz, der ein aufwändiges Auftragswerk für unser parallel stattfindendes Festival geschrieben hat? Euch fasziniert die NewYorker-Underground-Legende Lydia Lunch? Sie wird einen Spoken-Word-Kurs anbieten, dessen Ergebnis am Freitag sogar im Hauptprogramm präsentiert wird! Ihr wollt dem Tocotronicund Beatsteaks-Produzenten Moses Schneider Löcher in den Bauch fragen? Wie kann iMusician Euch helfen, Eure Musik bei Spotify zu platzieren?

Die Workshops, Gespräche und Vorträge sollen Euch inspirieren, drängende Fragen klären und ermutigen, Euren bereits eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Ausgewählte Teilnehmer*innen können außerdem am Abend ihre Musik als Teil des Hauptprogramms auf der Pop-KulturNachwuchs-Bühne präsentieren.

Die Teilnahme an »Pop-Kultur Nachwuchs« kostet 40 Euro inklusive Getränken, Mittagessen und Zugang zum Pop-Kultur-Netzwerkbereich für Professionals.

Die Bewerbungsphase startet am 25. April
auf www.pop-kultur.berlin/2019/nachwuchs
und endet am 12. Juni 2018.

Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!
Kontakt:
Stella Roeber, Manager »Pop-Kultur Nachwuchs«
nachwuchs@pop-kultur.berlin


Pop-Kultur 2018: Die ersten 27 Künstler*innen und Bands

Hallo, liebe Freund*innen von Pop-Kultur!

Wir dürfen bekannt geben: die ersten 27 Künstler*innen und Bands! Wer in der letzten Woche bereits unseren ›Countdown‹ auf Instagram und Facebook verfolgt hat, weiß, dass Sophia Kennedy, John Maus, Haiyti, Henrik Schwarz & Alma Quartet, Drangsal, Noga Erez und Kat Frankie im Rahmen unseres Festivals zwischen dem 15. und 17. August 2018 in der Kulturbrauerei auftreten werden. In der Kulturbrauerei hat es Ihnen, Dir und uns im letzten Jahr so gut gefallen, dass wir einfach geblieben sind und nach unseren Stippvisiten im Berghain (2015) und Neukölln (2016) nun also zum zweiten Mal im Prenzlauer Berg aufschlagen.

Kennedy, Schwarz und Frankie feilen gerade an Auftragswerken, wir nennen diese Arbeiten ›Commissioned Works‹ (CW). Mehr als 15 Stück werden im August erstmalig zu hören und zu sehen sein. Die anderen eingangs erwähnten Musiker*innen bieten ihr jeweils aktuelles Bühnenprogramm dar.

Die 20 Künstler*innen, Bands und Projekte, die wir bis heute geheim gehalten haben, heißen: Agar Agar, Anna von Hausswolff, Ava Bonam, Boy Harsher, Chastity Belt, Chelsea WolfeEbow, »Ein Hit ist ein Hit«, Flohio, Ghostpoet, Hope & Moritz Majce (CW), International Music, Islamiq Grrrls & oOoOO, Kedr Livanskiy, Lisa Morgenstern, Myrkur, Nadine Shah, Pan Daijing (CW), »Rausch Royal« mit 21 Downbeat (CW) und Vivien Goldman. Ausführliche Informationen zu den jeweiligen Acts finden Sie auf unserer Website sowie auf, genau, Facebook und Instagram.

Interviews mit den Acts und launige Texte über sie finden sich auf unseren Facebook– und Instagram-Seiten. Dort wiederum können Sie und Du 1. jeden Mittwoch eine speziell für uns komponierte Fanfare eines bei uns auftretenden Acts hören, 2. jeden Donnerstag die Fortführung unserer letztjährigen Ausstellung »Keller« des Berliner Konzertfotografen Roland Owsnitzki begutachten sowie 3.  jeden Freitag im Wechsel Comic-Strips von Rattelschneck und Hauck & Bauer in Augenschein nehmen; ›Commissioned Works Online‹, die nur auf unseren Social-Media-Kanälen zu finden sind!

Erteilen wir jetzt aber kurz unserer Chefin, Katja Lucker, Geschäftsführerin des Musicboard Berlin, Ausrichter von Pop-Kultur, das Wort: »Wir freuen uns in diesem Jahr besonders auf die Zusammenarbeit mit dem RambaZamba Theater, das uns für die Auftragswerke von Sophia Kennedy, Pan Daijing und Hope seine grandiose Bühne zur Verfügung stellt. Mit dem Stück ›Rausch Royal‹, welches das Theater zusammen mit seiner Hausband 21 Downbeat entwickelt, findet sich zudem eine RambaZamba-Pop-Kultur-Koproduktion in unserem Programm!«

Und was sagen unsere Pop-Kultur-Kuratoren? »Von düsterem Folk bis funkelndem Pop bilden wir all die Stile ab, die für uns den Status Pop des Jahres 2018 beschreiben«, so Christian Morin. »Wir haben versucht, ein möglichst diverses Programm zusammen zu stellen, denn wir möchten inklu-, nicht exklusiv sein«, sagt Martin Hossbach.

Die zweite Hälfte des ›Live‹-Programms geben wir am 2. Mai bekannt, über unsere Talks, Panels und Filmvorführungen informieren wir schließlich am 19. Juni.

Den neuen Baustein unseres Festivals, »Pop-Kultur lokal«, haben wir an anderer Stelle bereits vorgestellt, wir erinnern hiermit nur nochmal an die erste Veranstaltung, die sich mit ostafrikanischer Musik beschäftigen wird: »Feast From The East« von DJ Mixanthrope findet am 26. April im Kreuzberger Club Monarch statt.

Die Leser*innen unseres Newsletters, die einen Einstieg in die Musikbranche suchen oder sich noch Tipps für ihre Musikerkarriere von etablierten Kolleg*innen holen möchten, sollten sich den 25. April im Kalender anstreichen! Dann startet die Bewerbungsphase für unser Workshop-Programm »Pop-Kultur Nachwuchs 2018«. Eindrücke aus dem letztjährigen Programm finden sich hier.

So. Das war’s. Wobei, ach ja, Tickets! Eintrittskarten! Unsere Festivalpässe zum Preis von 60€ zzgl. Gebühren können Sie hier kaufen. Tageskarten bieten wir, je nach Verfügbarkeit, ab dem 2. Mai an.

Herzliche Grüße!

Pop-Kultur

Fotos:  John Maus by Shaun Brackbill, Ebow by Magdalena Fischer, Haiyti by Tim Brüning, Ghostpoet by Steve Gullick


Pop-Kultur lokal: Call for Concepts

Liebe Freund*innen von Pop-Kultur,

liebe Veranstalter*innen dieser Stadt,

Pop-Kultur beginnt in diesem Jahr schon im April. Ein neuer Baustein von »Pop-Kultur« wird im Jahr 2018 »Pop-Kultur lokal« sein. »Pop-Kultur lokal« ist eine geförderte, von Mitte April bis Mitte Juli monatlich, jeweils an verschiedenen Orten stattfindende, Musikveranstaltungsreihe, die von vier verschiedenen lokalen Veranstalter*innen und Spielstätten ausgerichtet werden soll.

Wir rufen hiermit alle interessierten Berliner Veranstalter*innen auf, bis zum 7.3.2018, 10 Uhr, einen 1-seitigen Antrag, der eine kurze Programmbeschreibung, Terminvorschläge sowie einen einfachen Finanzierungsplan enthält, als PDF per E-Mail einzureichen. Der Zuschuss für Konzept, auftretende Künstler*innen und Realisation beträgt einmalig 2.000€ pro Veranstaltung. Die Veranstaltungen selber sind bei freiem Eintritt zu besuchen.

Im Vordergrund stehen Live-Auftritte, Kombinationen mit DJ-Sets Oder Talks sind möglich. Die Auswahl der geförderten Veranstaltungen erfolgt durch eine fünfköpfige Jury (Kathrin Müller, Pop-Kultur; Alexandra Bondi de Antoni, i-D Magazin; Mary Ocher, Musikerin; Dominique Schweizer, Kulturmanager; Anton Teichmann, Off-Kultur), in Abstimmung mit den Kuratoren von »Pop-Kultur«. »Pop-Kultur lokal« wird in die offizielle Festival-Kommunikation eingebunden und vom Festival finanziell und werblich unterstützt.

Ohne die lokal arbeitenden Akteure, die täglich Veranstaltungen auf die Beine stellen, wäre ein Festival wie »Pop-Kultur« nicht möglich – dieser Tatsache möchten wir dem »lokal«-Förderprogramm, das in Zusammenarbeit mit Dominique Schweizer und »Off-Kultur« entwickelt wurde, Rechnung tragen. Es geht uns auch um eine lokale Nachwuchsförderung, ein vielfältigeres Livekonzert-Angebot und zusätzliche musikalische Noten, die »Pop-Kultur« bisher nicht abbildet. Die auftretenden Künstler*innen müssen ihren Wohnsitz in Berlin haben.

Bei der inhaltlichen Ausrichtung ist darauf zu achten, dass Künstlerinnen mindestens einen Anteil von 50% des Gesamtprogramms ausmachen. Die Antragsteller*innen werden aufgefordert, die Veranstaltung barrierefrei zu gestalten. Ebenso soll angestrebt werden, Menschen mit Behinderung in das Line-Up zu integrieren. Anträge, die sich außerdem explizit mit Diversität beschäftigen, insbesondere der Stärkung der LGBT- und der POC-Communities, werden bevorzugt.

Die Veranstaltungen sollen jeweils am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag, stattfinden. Bevorzugt werden Orte und Veranstalter*innen, die bisher nicht vom Musicboard gefördert wurden.

Bewerbungen sind als PDF zu richten an info@pop-kultur.berlin (es sollte vermerkt werden, ob sich als Privatperson, GbR, Verein, GmbH o.ä. beworben wird).


Wir müssen reden: Pop-Kultur 2017 präsentiert Talks, Filme und Ausstellungen

Liebes Pop-Kultur Publikum,

einmal mehr freut sich Pop-Kultur auf ein umfangreiches Programm abseits der Live Konzerte und unserer neuen Commissioned Works. Höchste Zeit, unser Talk-Programm und alles darüber hinaus etwas genauer vorzustellen. Es geht um Pop, Kultur, Kunst, Kreativräume, Rollenbilder, Zukunft und Vergangenheit.

Den Eröffnungstalk am 23. August bestreiten Berlins Kultursenator Dr. Klaus Lederer, Anke Fesel und Christian Reckmann vom »Zurück zu den Wurzeln«-Festival. Es geht natürlich um die Wichtigkeit kreativer Freiräume in der Stadt. Außerdem sprechen wir mit Yeşim Duman, Hengameh Yaghobifarah (Missy Magazin) und Shootingstar Ilgen-Nur über das immer aktuelle Thema Gender, aber mit einem inhaltlichen Twist. Dass die »Gender Gap« leider immer noch eine Rolle spielt wissen auch Diana McCarty, Co-Gründerin des International-Art-Radios reboot.fm, Mo Loschelder und Bettina Wackernagel vom Festival »Heroines of Sound«, die dazu aufrufen, das Hinterfragen mittelfristig nicht einzustellen. Weitere Talk-Themen im Programm beinhalten das Verhältnis von Glaube und Popmusik, die popkulturelle Wichtigkeit des Vocoders und im Austausch mit Off-Kultur die essenzielle Frage » Pop-Kultur – Brauchen wir das überhaupt? «

Dr. Klaus Lederer, Ilgen-Nur, Sky Deep, Max Dax


Mehr denn je ziehen sich inhaltliche Fäden durch Pop-Kultur 2017 und ermöglichen interdisziplinären Austausch und neue Perspektiven. So lassen wir im Rahmen einer Installation das 2016 leider abgerissene
Antje Øklesund wieder neu auferstehen. Wir verschwestern uns außerdem mit female:pressure und stellen bei Pop-Kultur 2017 erstmals die Ergebnisse der nunmehr dritten FACTS Studie vor und diskutieren anschließend die nächsten Schritte mit Journalistin Christine Kakaire, Forscherin Annie Goh, Produzentin & Labelbetreiberin Sky Deep sowie der Kuratorin Marlene Engel.

Freunde der qualitativen Pop-Dokumentation bekommen einen Einblick in die Welt der Sleaford Mods (»Bunch Of Kunst«), des Comebacks von THE THE (»The Inertia Variatons«), sowie der vielfältigen Welt der weiblichen Elektronik-Szene in Berlin (»Raw Chicks.Berlin«). Zusätzlich wird es auch Gesprächsrunden zu allen Filmen geben.

Sonic Youth (Kim Gordon) im Kino Sputnik, Wedding, 17.04.85 als Teil der Ausstellung »Keller – 80 Fotos aus den 80er Jahren« von Roland Owsnitzki

Neben dem Blick auf die Leinwand empfehlen wir auch einen genaueren Blick auf unser Ausstellungsangebot auf dem Gelände der Kulturbrauerei. Fotograf Roland Owsnitzki präsentiert seine Ausstellung »Keller, 80 Fotos aus den 80er Jahren« und gibt so einen umfassenden Einblick in das Konzertleben West-Berlins vor dem Mauerfall. Schräge Frisuren und Outfits inklusive. Außerdem erwartet euch die von Tim Tetzner kuratierte Ausstellung über den Hype Sticker in der Galerie des Kinos. Ja, genau: Das ist der Aufkleber eurer Platten- und CD-Hülle, den bei dem ihr euch damals nie sicher wart, ob ihr ihn entfernen solltet oder nicht.  

Ihr seht also: Für allerhand Abwechslung ist gesorgt. Das komplette Programm von Pop-Kultur 2017 gibt es hier zum Nachlesen, den Festivalpass, sowie Tagestickets für Mittwoch, Donnerstag und Freitag könnt ihr an dieser Stelle erwerben.

Foto-Credits /// Klaus Lederer (SenKultEuropa), Ilgen-Nur (Pressefoto), Sky Deep (Alexa Vachon), Max Dax (Luci Lux)


Happening in Berlin: Pop-Kultur ist zurück!

Liebe Freundinnen und Freunde von Pop-Kultur,

wir sehen uns vom 23. bis 25. August in der Kulturbrauerei! Heute präsentieren wir erste Programmpunkte, ein neues Ticketsystem und weitere unwiderstehliche Gründe, Pop-Kultur 2017 in eure Herzen zu schließen:

10+ Commissioned Works by

ABRA / Abu Hajar & Jemek Jemowit / Andreas Dorau / Balbina / Circuit des Yeux / Darkstar & Cieron Magat / Evvol  / Fishbach & Lou de Bètoly / Grandbrothers / Hendrik Otremba / Romano / Steven Warwick

70+ Concerts, DJ-Sets, Talks and Movies by

Alexis Taylor / All diese Gewalt / Anna Meredith / Arab Strap / Boiband / Emel Mathlouthi / Erobique / Friends of Gas / Islam Chipsy & EEK / Lady Leshurr / La Femme  / Let’s Eat Grandma / Noveller / Riff Cohen / Sophia Kennedy / Tasseomancy / Young Fathers

Grund 1. Es gibt jetzt ein Ticket für Alles. Und das noch günstiger!

Nichts gegen unser gutes altes Modulsystem, aber ist es nicht auch schön, sich einfach mal von der Kunst treiben zu lassen? Daher gibt es dieses Jahr ein Ticket für das große Ganze zum maximalen Entdecken auf dem Gelände. Und das schon ab 60 Euro zzgl. Gebühren. Und keine Sorge, im Mai präsentieren wir auch Tagestickets. Bis dahin möge der Rest bitte hier zuschlagen.

Grund 2. Die »Pop-Kultur Commissioned Works«

Was heißt das eigentlich? Streng genommen natürlich »Auftragswerke« und genau das sind sie auch. Über zehn Eigenproduktionen, die Pop-Kultur bereichern und 2017 als Heart und Soul des Festivals agieren. Aktuell stecken wir schon fleißig die Köpfe mit Balbina, Darkstar, Romano, Fishbach und allen anderen Künstler*innen zusammen, so dass wir euch schon bald viel mehr zu den »Pop-Kultur Commissioned Works« sagen werden …

Von links nach rechts: ABRA / Steven Warwick / Balbina / Romano und andere präsentieren „Pop-Kultur Commissioned Works“

Grund 3. Ein Line-Up, das es nur bei uns gibt

Von laut bis leise, von Ägypten bis nach Schottland – das Programm von Pop-Kultur bleibt unverwechselbar. Konkret heißt das: All diese Gewalt neben Hot Chip Mastermind Alexis Taylor, Entertainment-Allzweckwaffe Erobique, UK Grime Shootingstar Lady Leshurr, die einzig wahren Arab Strap, Let’s Eat Grandma, La Femme und die mächtigen Young Fathers.

Grund 4. Über 70 Programmpunkte

Dies wird euch gefallen: Talks, Workshops, Konzerte, DJ-Sets und Dinge, die so interdisziplinär sind, dass wir noch einen Moment brauchen, um uns auf eventuelle Kategorisierungen festzulegen. So wird sich Pop-Kultur unter anderem mit Kollektiven wie female:pressure zusammenschließen um sich gemeinsam für Empowerment und Selbstbestimmtheit im Musikbusiness einzusetzen. Wir beschäftigen uns mit der Verknüpfung von Literatur und Pop, thematisieren die Geschichte des Ost Undergrounds und feiern im Rahmen des Projektes SKM 60 an drei Abenden den Geburtstag der Berliner Labels Shitkatapult, Karaoke Kalk und Monika Enterprise. Ihr seht, wir nehmen uns gern etwas mehr Zeit für den Zeitgeist.

Grund 5. Kurze Wege und neue Multifunktionalität – Hallo, Kulturbrauerei

Wir können uns in der Tat kaum einen besseren Ort vorstellen, um Kunst und Kreativität zu zelebrieren. Euch erwarten drei laue Sommernächte auf einem Gelände, das wir mit allerhand Ideen bestücken werden, von denen ihr euch alle mitreißen lassen werdet.

Grund 6. Wir haben weiterhin ein großes ❤ für den Nachwuchs

Das »Pop-Kultur Nachwuchs«-Programm wird erneut eine wichtige Säule des Festivals sein. 250 Talente aus der ganzen Welt werden in rund 40 Workshops fit für die popkulturellen Herausforderungen der Zukunft gemacht. Die Bewerbungsphase startet am 10. Mai. Wir geben euch da noch einmal Bescheid!

Na, haben wir eure virtuelle Liebe sicher? Wir halten euch gern auf dem Laufenden, denn aktuell passiert einfach eine ganze Menge. Schaut uns doch gern via Social Media Kanäle hier, hier und hier über die Schulter. Oder ihr hört euch schon mal durch unsere Spotify-Playlist mit allen bisher bestätigten Künstler*innen. Ach, und Tickets kaufen nicht vergessen. Keine Ahnung, wie es euch jetzt geht, aber wir haben nun richtig Lust auf Frühling, Sommer und den ganzen Rest.

Gefällt euch? Gefällt uns!

Tickets für Pop-Kultur 2017 gibt es genau hier

Foto-Credits:

ABRA (Pressefoto)
Steven Warkwick (Pressefoto)
Balbina (Foto: Jacob & Hannah)
Romano (Pressefoto)
All Diese Gewalt (Foto: Max Zerrahn)
Lady Leshurrr (Pressefoto)
Let’s Eat Grandma (Pressefoto)
Young Fathers (Pressefoto)


Pop-Kultur ist zu Ende! Bis 2017!

Der Norden Berlin-Neuköllns war in der Pop-Kultur Festivalzeit vom 31. August bis 2. September noch wuseliger als sonst, ständig rannte man in alte und neue Freund_Innen: »Du gehst zu Thurston Moore? Ich bin erstmal bei Levin Goes Lightly. Lass uns doch später bei Abra treffen!« Eben noch wogend bei A-WA getanzt (oder Halay bei Selda Bağcan), jetzt schon wieder mittendrin im »Body War« Moshpit von Show Me The Body im tropfend heißen KELLER. Oder doch erstmal zum Imbiss?

Sie und 9500 andere Gäste kamen zum zweiten Pop-Kultur Festival, um sich an sechs Orten und auf acht Bühnen über 80 internationale Künstler_Innen anzusehen. Aber was bleibt? 

Kurt Cobains Feuerzeug jedenfalls nicht. Das zentrale Exponat von Scott Kings in Auszügen ausgestellter Sammlung an Pop-Devotionalien wurde ärgerlicherweise am letzten Festivaltag entwendet. Wir nehmen jederzeit online Hinweise zum Verbleib entgegen! 

Zebra Katz (Portraitiert von Janto Djassi)
Zebra Katz (Porträtiert von Janto Djassi)

Da unser Art Director King seine Kollektion allerdings erweitern möchte, legen wir ihm folgende Dinge als Erinnerungen an Pop-Kultur 2016 ans Herz: den goldenen schimmernden Anzug des Joel Gibb, in dem er solo neues fantastisches The Hidden Cameras-Material zum Besten gab; die labbrige Serviette, auf die Zebra Katz trotz aller Widerstände des Materials fein manierlich seine prominent besetzte Gästeliste notiert hatte; die Warnjacke, mit der Frankie Cosmos erst auf der Autobahn eine Reifenpanne behob, bevor sie in dieser auf die Bühne des schwül überschwappenden Clubs KELLER stieg. Und natürlich die Armschiene, die Selda Bağcan unerfreulicherweise tragen musste, weil sie beim Füttern ihrer über 20 Katzen, so erzählte sie es, einem der Tiere ausweichen musste und dabei stürzte.

»Yaz gazeteci yaz!« Schreibt, ihr Journalistinnen und Journalisten, schreibt! Gleich zweimal stimmte Bağcan ihren legendären Titel am Donnerstagabend an – zunächst zu Beginn, dann als zweite und umjubelte Zugabe ihres Auftritts im Huxleys Neue Welt. Mit diesem Lied, dessen Text die türkische Presse einst dazu aufrütteln sollte, auch über die vernachlässigten Missstände im Osten des Landes zu berichten, stand die große Sängerin mit der unvergleichbaren Stimme stellvertretend für ein Programm meinungsstarker Künstlerinnen und Künstler mit Haltung, für die Pop stets auch gesellschaftliche Bezüge hat.
Selda Bagcan (Foto: Roland Owsnitzki)
Selda Bagcan (Foto: Roland Owsnitzki)

Wir erinnern uns daran, dass bei Pop-Kultur 2016 über Arbeit in all ihren Formen nicht nur gesungen wurde: Man konnte auch die unterschiedlichsten Arbeitsbegriffe von Musik erleben. Hier die leidenschaftlichen Live-Instrumentalisten wie Algiers, wie Skinny Girl Diet und Trümmer, die sich in entfesselter Bandenergie auf Saiten und Felle warfen, Lärmhöhlen mit schönsten Melodiebögen in die Luft gruben. Oder wie Liars überaus konzentriert die Knöpfe und Tasten drückten. Dort die gleichermaßen packenden Auftritte von Fishbach, von U.S. Girls und Abra, die die von ihnen produzierte Musik in Loops oder vom Computer abgespielt darbrachten, um das Publikum im SchwuZ Salon mit ihrer performativen persönlichen Energie in Ekstase zu versetzen. Es waren Auftritte, an die sich viele wohl noch lange erinnern werden. Und dann Matthew Herbert, der sich gleich ganz der Aufführung von Musik verweigerte und sein neuestes Werk stattdessen vorlas. Boing bum tschak.

Stichwort außergewöhnliche Talks und Lesungen: Dort, wo u.a. Graf Fidi und Enno Park über Cyborgs und Behinderungen diskutierten und Juliana Huxtable und Fatima Al Qadiri in einem ebenfalls hochgradig interessanten Talk die lyrische Ex- und Inklusion von Nationalhymnen auseinandernahmen, nämlich auf der Bühne des Passage Kinos, las Hendrik Otremba, bekannt von der Gruppe Messer, weltexklusiv erste Auszüge aus seinem kommenden Debütroman vor. Der packende Detektivthriller wurde dabei live mit Effekten vom Musikerkollege Raune untermalt. Rat-ta-ta-tat macht das Motorrad.

Skinny Girl Diet (Foto: Janto Djassi)
Skinny Girl Diet (Foto: Janto Djassi)

Neben anderen Pop-Kultur Acts – u.a. SassyBlack und Colin Newman – sowie weiteren Expert_Innen wie Stephanie von Beauvais, Tina Adams und Björn Beneditz gaben Otremba und Herbert auch einen der 42 Workshops für die 250 Teilnehmer_Innen des Pop-Kultur Nachwuchs. Tatkräftig vom Goethe-Institut unterstützt, hatten sich nahezu 500 junge Menschen aus 24 Ländern beworben: Uruguay, Kolumbien, Indien, Kongo, Südafrika, Argentinien, Malaysia, Philippinen, Tansania, Venezuela, Hong Kong, USA, Großbritannien, Niederlande, Kanada, Dänemark, Schweiz, Australien, Italien, Frankreich, Russland, Polen, Ägypten und Deutschland. 250 ausgewählte Talente konnten sich nun an zwei Tagen weiterbilden, neue Inspirationen sammeln und Kontakte knüpfen.

Pop-Kultur Nachwuchs (Foto: Janto Djassi)
Pop-Kultur Nachwuchs (Foto: Janto Djassi)

Letzteres machten auch die zahlreichen Vertreter_Innen der Szene, Musikwirtschaft und Kulturpolitik, die sich während Pop-Kultur 2016 beispielsweise mit James Minor, General Manager des vielleicht weltweit wichtigsten Festivals, des SXSW in Austin, Texas trafen. Und nicht wenige Agent_Innen suchten den Kontakt zum Team des KELLER, in dem man sich demnächst wohl öfters sehen wird.

»Kein anderes Festival in Berlin bietet eine vergleichbare stilistische Bandbreite. Die programmatische Diversität ist einmalig und nicht zuletzt bin ich auch sehr stolz auf den hohen Anteil an tollen Künstlerinnen, die mit ihren Auftritten viele Highlights von Pop-Kultur ausmachten. Auf welchem anderen Festival gibt es solch eine Balance im Booking und werden Fragen wie die des Pop-Kultur Talk Programms aufgeworfen?«

(Katja Lucker, Festival-Leiterin von Pop-Kultur und Chefin vom Musicboard Berlin)

Vieles war also in diesen drei Tagen und Nächten geschehen. Das Schlusswort haben wir uns Otrembas kommenden Debütroman entliehen, gehört in oben erwähnter Lesung: »Was war nur los mit dieser Welt? Sie drehte sich um die Sonne.« In diesem Sinne: Danke, dass Sie dabei waren! Danke, an alle Künstler_Innen und Dozent_Innen, alle Mitwirkenden, die Teams des SchwuZ und Vollgutlagers, Huxleys, Heimathafen, Passage Kino, KELLER, Prachtwerk, von Young Arts Neukölln, dem KinderKünsteZentrum und der Hofperle!

Haben Sie noch viele helle Tage bis zum nächsten Pop-Kultur Festival!
Denn 2017 geht es weiter. Wir freuen uns schon jetzt drauf!

Pop-Kultur